Du hast einen Betrieb gefunden, in dem du gerne deine Kochausbildung starten würdest. Die Stellenanzeige passt ebenso perfekt auf dich. Nun musst du nur noch deinen künftigen Ausbilder überzeugen, dich zu einem persönlichen Gespräch einzuladen, damit du bald den lang ersehnten Ausbildungsvertrag unterschreiben kannst. Leichter gesagt als getan? Damit das klappt, schauen wir uns in diesem Teil unserer Reihe zur Ausbildungsplatzsuche an, wie du eine gute Bewerbung als Koch oder Köchin für die Ausbildung schreibst. So bekommst du deinen Ausbildungsplatz in der Küche!

Wie bewerbe ich mich am besten?

Der erste Schritt zu einer erfolgreichen Bewerbung als Koch oder Köchin beginnt mit der Frage nach der richtigen Form. Heutzutage gibt es verschiedene Wege, um deine Bewerbung einzureichen, und es hängt stark vom Betrieb ab, welche Form bevorzugt wird. Grundsätzlich hast du drei Optionen: per E-Mailper Online-Formular oder klassisch per Post in einer Bewerbungsmappe.

Größere Betriebe, Hotels oder Restaurantketten bieten in der Regel Online-Formulare an oder bevorzugen Bewerbungen per E-Mail, da sie so die Bewerbungen leichter verwalten und schnellere Rückmeldungen geben können. Bei kleineren oder familiengeführten Betrieben hingegen wird häufiger die klassische Bewerbungsmappe bevorzugt. In jedem Fall ist es wichtig, dass du dich an die Anforderungen hältst, die in der Stellenanzeige genannt werden. Wenn die Bewerbung per E-Mail gefordert wird, solltest du sie nicht per Post senden und umgekehrt.

Falls in der Stellenausschreibung keine expliziten Angaben zur bevorzugten Bewerbungsform gemacht werden, ist es ratsam, die Bewerbung per Post zu verschicken, da diese noch immer als besonders professionell gilt. Außerdem hast du so die Möglichkeit, eine physische Bewerbungsmappe zu gestalten, die dem Ausbilder sofort ins Auge fällt.

Ein zusätzlicher Tipp: Wenn du dir unsicher bist, welche Form die richtige ist oder du den persönlichen Kontakt bevorzugst, kannst du auch in dem Betrieb anrufen und höflich nachfragen. Dies zeigt nicht nur dein Interesse, sondern bietet dir auch die Gelegenheit, dich schon vorab positiv in Erinnerung zu bringen.

Was gehört in die Bewerbung als Koch oder Köchin?

Wenn du dich für einen Ausbildungsplatz als Koch oder Köchin bewerben möchtest, unterscheidet sich die Bewerbung in ihrer Form kaum von der für einen anderen Ausbildungsplatz. Ganz gleich ob du deine Bewerbung per Post, E-Mail oder Online-Formular einreichst. Die Unterlagen unterscheiden sich inhaltlich ebenfalls nicht.

In der Regel besteht die Bewerbung aus folgenden Teilen:

  • Deckblatt
  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • Zeugnisse und Bescheinigungen

Es ist wichtig, dass jede dieser Komponenten durchdacht und professionell gestaltet ist. Du möchtest schließlich deinen zukünftigen Arbeitgeber nicht nur von deinen Fähigkeiten, sondern auch von deiner Motivation überzeugen.

Schauen wir uns nun einmal die Bewerbung im Detail an.

Das Deckblatt

Das Deckblatt ist der erste Eindruck, den dein zukünftiger Ausbilder von deiner Bewerbung erhält. Hier hast du gestalterischen Freiraum, um einen professionellen, aber auch ansprechenden Einstieg zu schaffen. Dein Deckblatt sollte folgende Punkte enthalten:

  • Eine Überschrift, zum Beispiel: Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Köchin
  • Deinen Namen
  • Evtl. ein Foto von dir. Dies ist kein Muss, falls du aber eines nutzt, sollte es ein professionelles Bewerbungsfoto sein.

Das Deckblatt ist kein Muss, kann aber dabei helfen, deine Bewerbung übersichtlicher und optisch ansprechender zu gestalten. Falls du dir bei der Gestaltung unsicher bist, kannst du Vorlagen aus dem Internet verwenden oder die integrierten Vorlagen von Programmen wie Word oder Google Docs nutzen.

Das Anschreiben

Das Anschreiben folgt direkt nach dem Deckblatt als zweite Seite deiner Bewerbung. Für das Anschreiben gibt es unzählige Beispiele und Mustertexte im Internet. Da ist es natürlich verlockend, einfach eine der Vorlagen zu nutzen und ein bisschen anzupassen.

ABER

Mit deinem Anschreiben möchtest du deinen zukünftigen Chef oder deine Chefin von dir überzeugen. Und das gelingt nur mit einem persönlichen Text. Der Leser möchte etwas über dich erfahren und herausfinden, warum du dich für den gewählten Ausbildungsplatz interessierst und welche Voraussetzungen du bereits mitbringst.

Ein klassisches Anschreiben für die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz beinhaltet mehrere Bausteine. Wie das Ganze auf Papier aussieht, kannst du dir hier in der Grafik ansehen.

Anschreiben Bewerbung
(Quelle: azubiyo.de)
  1. Absender
  2. Empfänger
  3. Ort und Datum
  4. Betreff (z.B. Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Koch) und Ansprache der Kontaktperson (Sehr geehrter Herr… / Sehr geehrte Frau… / Sehr geehrte Damen und Herren)
  5. Verweis auf die Stellenanzeige (Wo hast du die Ausschreibung gesehen?)
  6. Warum dieser Beruf? (Beschreibe, was dich am Kochberuf so sehr interessiert)
  7. Warum du? (Wieso solltest du den Ausbildungsplatz bekommen? Hast du evtl. schon ein Praktikum in der Gastronomie gemacht?)
  8. Warum dieses Unternehmen (Was spricht dich an dem Betrieb besonders an?)
  9. Grußformel (Mit freundlichem Gruß / Mit freundlichen Grüßen)
  10. Unterschrift

Für dein Anschreiben sind außerdem folgende Dinge besonders wichtig:

  • Stellenanzeige sorgfältig lesen
  • Den Ansprechpartner mit Namen erwähnen (wenn bekannt)
  • Auf alle Fragen bzw. Anforderungen aus der Anzeige eingehen
  • Korrekte Rechtschreibung und Grammatik

Wichtig ist darüber hinaus, dass dein Anschreiben persönlich ist und natürlich auch der Wahrheit entspricht. Erzähle in ein paar Sätzen von dir. Wird für die Ausbildung ein Teamplayer gesucht oder ist eigenverantwortliches Arbeiten gewünscht? Dann erzähle in deinem Anschreiben, wieso dies auf dich passt. Beschreibe dein ehrliches Interesse am Job und beschreibe, was dir an dem Betrieb, in dem du dich bewirbst, besonders gefällt.

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Der Lebenslauf

Der Lebenslauf ist ein zentraler Bestandteil deiner Bewerbung und sollte übersichtlich und klar strukturiert sein. Im Gegensatz zum Anschreiben, bei dem du kreativ sein kannst, folgt der Lebenslauf einer festen, tabellarischen Form. Er soll deinem zukünftigen Arbeitgeber einen schnellen Überblick über deinen bisherigen Werdegang und deine Qualifikationen bieten.

Ein gut strukturierter Lebenslauf zeigt, dass du nicht nur die nötigen Fähigkeiten für den Beruf als Koch oder Köchin mitbringst, sondern auch, dass du ordentlich und organisiert arbeitest – wichtige Eigenschaften in der Gastronomie.

Was gehört in den Lebenslauf?

  1. Kontaktdaten: Dein vollständiger Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse.
  2. Schulische Laufbahn: Hier listest du die Schulen auf, die du besucht hast, angefangen bei der aktuellsten. Wichtig ist auch, wann du voraussichtlich deinen Abschluss machst oder gemacht hast.
  3. Praktische Erfahrungen: Praktika, Nebenjobs oder eine erste Ausbildung sind besonders interessant, wenn sie mit der Gastronomie oder einem verwandten Bereich zu tun haben. Hast du bereits in einem Restaurant ausgeholfen oder im Rahmen eines Schülerpraktikums in einer Küche gearbeitet? Dann unbedingt angeben!
  4. Zusätzliche Kenntnisse: Dazu gehören zum Beispiel Sprachkenntnisse, Führerscheine oder spezielle Computerkenntnisse, die nützlich sein könnten, wie die Handhabung von Buchungssoftware oder das Arbeiten mit Kassensystemen.
  5. Hobbys und Interessen: Wenn du ein Hobby hast, das mit Kochen oder der Gastronomie zu tun hat – wie das Experimentieren mit Rezepten oder das Organisieren von Kochabenden mit Freunden – kannst du dies angeben. Auch Sportarten, die Teamgeist und Ausdauer erfordern, sind hier von Vorteil.

Wie sieht der Lebenslauf aus?

Der Lebenslauf sollte in umgekehrter chronologischer Reihenfolge geschrieben werden, d.h., du beginnst mit der aktuellsten Station und arbeitest dich rückwärts durch. Ein professionelles Foto ist in Deutschland oft noch üblich und kann bei Bedarf auch hier hinzugefügt werden. Achte darauf, dass dein Foto aktuell und seriös ist, da es einen ersten Eindruck von dir vermittelt.

Für die Erstellung des Lebenslaufs kannst du ebenfalls Vorlagen nutzen, die dir helfen, die Übersichtlichkeit zu wahren. Es lohnt sich, jemanden über den Lebenslauf schauen zu lassen, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Informationen korrekt und vollständig sind.

Zeugnisse und Bescheinigungen

Der letzte Abschnitt deiner Bewerbung besteht aus Kopien deiner Zeugnisse und relevanter Bescheinigungen. Diese Dokumente dienen dazu, deine schulischen Leistungen und eventuelle praktische Erfahrungen, wie z.B. Praktika, zu belegen. Auch wenn es verlockend ist, einfach alle Bescheinigungen und Zertifikate beizulegen, solltest du dich auf diejenigen konzentrieren, die für deine Bewerbung als Koch oder Köchin wirklich relevant sind.

Was gehört dazu?

  1. Schulzeugnisse: Füge dein aktuellstes Schulzeugnis bei. Je nach Schulform ist es vielleicht nicht das Abschlusszeugnis, sondern das letzte Halbjahreszeugnis. In jedem Fall sollte es das Zeugnis sein, das deine zukünftigen Ausbildungsbetriebe von dir erwarten. Es ist auch ein Beweis dafür, dass du voraussichtlich deinen Schulabschluss machen wirst, falls du dich noch in der Schule befindest.
  2. Praktikumsbescheinigungen: Hast du bereits ein Praktikum in einem Restaurant oder in der Gastronomie absolviert? Dann gehört diese Bescheinigung auf jeden Fall in deine Bewerbung. Sie zeigt deinem zukünftigen Ausbilder, dass du bereits erste Erfahrungen in der Küche gesammelt hast und den Beruf besser verstehst als jemand, der noch nie in einer Gastronomieküche gearbeitet hat.
  3. Weitere relevante Zertifikate: Wenn du zusätzliche Zertifikate oder Bescheinigungen hast, die für den Beruf des Kochs von Bedeutung sind, solltest du diese ebenfalls beilegen. Dazu gehören beispielsweise Teilnahmebescheinigungen an Kochkursen, Hygieneschulungen oder andere Fortbildungen, die deine Eignung unterstreichen.

Reihenfolge und Präsentation

Ordne die Dokumente in einer sinnvollen Reihenfolge – das aktuellste Zeugnis sollte immer ganz oben liegen. Beginne also mit dem neuesten Schulzeugnis und füge dann relevante Praktikumsbescheinigungen und andere Zertifikate an. Achte darauf, dass alle Dokumente gut lesbar sind und sauber abgeheftet werden, wenn du eine Bewerbungsmappe einreichst. Vermeide gelochte oder geklammerte Kopien, da dies unprofessionell wirken kann.

Bei einer digitalen Bewerbung solltest du darauf achten, dass alle Dokumente als gut lesbare PDF-Dateien vorliegen. Achte darauf, dass die Dateigröße überschaubar bleibt und die Anhänge nicht mehrere Megabyte groß sind, da große Dateien Probleme beim Versenden oder Empfangen verursachen können.

Allgemeine Tipps für deine Bewerbung

Das wohl wichtigste bei deiner Bewerbung ist, dass du die Stellenanzeige gründlich liest und alles beachtest, was dort gewünscht ist. Gehe auf alle Anforderungen ein und sende alle Unterlagen, die gefordert werden. Lasse auch noch einmal jemanden über deine Bewerbung schauen, bevor du sie absendest.

Wenn du eine Bewerbungsmappe erstellst, nutze keinen Schnellhefter, wie du ihn aus der Schule kennst, oder gelochte Dokumente. Besser ist ein hochwertiger Hefter, in den du die Dokumente einfach einschieben oder klemmen kannst. Solche speziellen Bewerbungsmappen findest du im Schreibwarenladen oder online.

Bei einer digitalen Bewerbung kannst du das Anschreiben direkt in die E-Mail bzw. das Formular eintragen. Schreibe es aber in jedem Fall vorher in einem Schreibprogramm vor. Alle Dokumente wie Lebenslauf, Zeugnisse usw. fügst du anschließend als PDF-Dateien bei. Auf das Deckblatt kannst du bei der Onlinebewerbung verzichten. Achte auch darauf, dass die Dateien nicht zu groß sind und eingescannte Dokumente gut lesbar sind.

Ist der Betrieb, in dem du dich bewirbst, in deiner Nähe? Dann überlege dir vielleicht auch, ob du deine Bewerbung nicht persönlich vorbeibringst und so schon einen guten ersten Eindruck hinterlässt.

War deine Bewerbung als Koch oder Köchin erfolgreich?

Die perfekte Stellenanzeige ist gefunden, deine Bewerbung mit viel Kreativität geschrieben. Nun heißt es Abwarten und hoffentlich bald die lang ersehnte Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen. Wir drücken dir schon jetzt die Daumen! Übrigens, in unserem nächsten Beitrag hier im Magazin widmen wir uns Tipps und Tricks rund um das Vorstellungsgespräch, damit du bald deine Ausbildung starten kannst!